Hustest du noch oder atmest du schon  durch? 

Wohlfühlfaktor Luftfeuchtigkeit

Auch wenn der 2023 bislang extrem warme Herbst es noch nicht wirklich vermittelt: Die Stresszeit für die Atmungsorgane steht wieder bevor, wenn wir uns vermehrt in Innenräumen aufhalten: Insbesondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit, aber auch die Luftqualität bestimmen dort das Raumklima. Belastete Atemluft reduziert die Leistungsfähigkeit: Brennende Augen, trockene Schleimhäute, anhaltende Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche sind untrügliche Anzeichen für ein schlechtes Wohnklima. Von den über geschwächten Organismus kombiniert mit idealen Vermehrungsbedingungen jubelnden Grippe- und Coronaviren ganz zu schweigen.

Deshalb sind Lüften und der kontinuierliche Austausch belasteter Raumluft durch frischer Luft so wichtig. Unsere herbstliche Miniserie erklärt, worauf es darauf ankommt. Im aktuellen Beitrag geht es um Know-how rund um die optimale Feuchtigkeit.

50%: Nicht zu trocken, nicht zu nass

Zu hohe Luftfeuchtigkeit empfinden wir als drückend. Zudem ist sie hygienisch keimanfälliger als niedrige. Empfehlenswert ist eine Raumluftfeuchte von 40–60 % in Wohn- und Schlafräumen. Darüber liegende Werte fördern das Wachstum von Milben, bei über 70% auch von Schimmel. Tapeten lösen sich ab, Inneneinrichtungen und Bausubstanz werden geschädigt. Augen, Haut und Atemwege sind gereizt, Allergien treten auf. Leicht können daraus chronische Erkrankungen wie Husten oder Asthma entstehen.

Sommer: Warme Luft speichert Feuchte

Bei einer Raumtemperatur von 20 °C kann ein Kubikmeter Luft rund 17 Gramm  Wasserdampf aufnehmen, bei 10 °C nur noch halb soviel. Während des warmen Sommers ist die Raumluft daher besonders feucht. Duschen, Kochen oder nasse Wäsche lassen den Dampfgehalt rasch ansteigen, der sich dann an kalten Flächen wie Ecken oder Fensterscheiben als Tauwasser niederschlägt. Besonders in Kellern ist die Gefahr hoch, dass bei falschem Lüften auch warme feuchte Außenluft ins Untergeschoß absinkt und an den kühlen Wänden kondensiert.

Winter: Meist zu trockenes Raumklima

In den Wintermonaten ist die Raumluft eher zu trocken, da trockene Außenluft auf trockene Heizungsluft trifft. Je höher die Raumtemperatur ist, desto trockener die Luft. Ein Plus von drei Grad reduziert die relative Feuchte um mehr als sechs Prozent. Zu geringe Luftfeuchtigkeit führt häufig zu Kopfschmerzen und reizt die Atemwege. Die Schleimhäute trocknen aus und werden anfällig für Bakterien­ und­ Viren.

Lüftungstipps für angenehmes Luftfeuchteempfinden:

  • Ein um wenig Geld erhältliches Hygrometer bietet rasche Information zur aktuellen Raumfeuchte.
  • Beim Lüften sollte der Luftstromvon der Zuluftseite direkt über den Bereich der Feuchtigkeitsentstehung (nasse Wäsche, Dusche, geöffnete Sauna etc.) in Richtung des offenen Fensters streichen. Damit wird die Feuchte gut aufgenommen und abtransportiert.
  • Besonders im Sommer das Lüften soweit möglich auf Morgen-, Abend- und Nachtstunden verschieben, da dann der Feuchtegehalt der Außenluft geringer ist.
  • In der kalten Jahreszeit für Raumbefeuchtung (Verdunster, Zierbrunnen etc.) sorgen.
  • In der Heizsaison wirkt sich ausnahmsweise auch ein Ständer, auf dem z.B. tagsüber Wäsche trocknet, durch deren Feuchteabgabe positiv auf das Raumklima aus.

So helfen Lüftungssysteme:

  • Zentrallüftungssysteme sorgen über Feuchtigkeitssensoren automatisch für Frischluftzufuhr, wenn der Feuchtegehalt zu hoch wird.
  • Kellerlüftungssysteme messen Innen- und Außenfeuchte, optimieren die Lüftungszyklen und verhindern Fehlbelüftungen durch Ansaugen feuchter Außenluft.
  • Abluftsysteme wie z.B. Bad- oder Sauanalüfter mit Feuchtesensoren saugen bereits während der Entstehung Dampf ab und sorgen so durch ihre automatische Steuerung in nur wenigen Minuten effizient für wieder trockene Räume. Sie können unmittelbar im Umfeld der Feuchtequellen angebracht werden.

Gewusst?

Ein Bad nach dem Duschen durch Fensteröffnen zu trocknen, funktioniert meist nur schlecht. Die Feuchte schlägt sich oft bereits zuvor nieder und kondensiert durch eindringende kühlere Luft noch schneller an Wänden und Spiegel. Außerdem entsteht der Dampf meist dort, wo sich kein Fenster befindet. Das Bad kühlt ab und muss neu erwärmt werden – Energieverschwendung pur! Ein moderner LIMODOR -Lüfter trocknet ein Bad hingegen automatisch gesteuert und ohne lästige Zugluft mit minimalem Strombedarf in nur 20 Minuten. Der Raum bleibt durch nachströmende Luft aus dem Wohnbereich wohlig warm.